Nach der Klatsche neulich gegen Solingen zeigten wir uns gut erholt und konnten heute gegen Porz einen unerwartet hohen 6:2 Sieg einfahren; mit vier Siegen und vier Remisen. Porz ist Tabellenletzter und trat ersatzgeschwächt an. Am ersten und letzten Brett hatten wir deutliche DWZ-Vorteile, sodass wir als Favorit in den Mannschaftskampf gingen.

Los ging es mit einem Blitzremis von Guido am vierten Brett. Er dachte knapp fünf Minuten über das Remisangebot seiner Gegnerin nach, das war in etwa fünf mal so lang, wie die Partie bis dahin dauerte. Dann nahm er es an und nutzte den sonnigen Tag anderweitig.

Ich überraschte meinen Gegner Uli Thiemonds an Brett 5 mit dem französischen Flügelgambit. Ich kam bestens aus der Eröffnung, während er sich kaum entwickeln konnte, nicht zur Rochade kam und kaum brauchbare Züge hatte. Der Damentausch, von dem er sich Entlastung erhofft hatte, bescherte mir zwei Mehrbauern, die ich locker zum Sieg verwerten konnte.

Sascha hatte am ersten Brett allzeit alles im Griff. Zunächst hatte er eine Figur mehr für zwei Bauern, später war es dann ein Turm mehr für drei Bauern. Er kam zwar wie üblich in Zeitnot, aber seine Körpersprache verriet, dass man sich keine Sorgen machen musste.

Alex an Brett 3 und Daniel an Brett 7 steuerten weitere Remisen hinzu, nachdem sie in ereignisarmen Partien einige Figuren getauscht hatten. Chris gewann im Mittelspiel einen Bauern und bildete sich einen Freibauern. Mit der Unterstützung von drei Schwerfiguren und einem Springer, der gegnerische Blockadefiguren vertrieb, zog er den Bauern unaufhaltsam vorwärts, bis seine Gegnerin aufgab.

Horst hatte an Brett 6 lange Zeit eine passive Stellung, in der seine Gegnerin stets kleine Drohungen aufstellte und Horst sie parieren musste, ohne selbst aktiv werden zu können. Irgendwann verpuffte die Initiative und sie einigten sich auf die Punkteteilung.

Beim Stand von 5:2 für uns spielte nur noch Carsten an Brett 2. Sein Gegner und er hatten für die letzten zehn Züge bis zur Zeitkontrolle jeweils nur noch knappe zwei Minuten + Inkrement. In der Zeitnotphase öffnete Carsten die Stellung, bildete sich einen Freibauern und heimste zwei Mehrbauern ein, die er sicher zum 6:2 Endstand verwertete.