Wir haben zum Glück so viele Kinder und Jugendliche im Verein (mehr als erwachsene Mitglieder!), dass wir nach langer Zeit mal wieder zwei U12-Mannschaften im Kölner Schachverband melden konnten. Heute trat unsere zweite Mannschaft mit Frederik, Jonas (Pestel), Jan und Victoria bei Südwest 1 an. Begleitet und betreut wurde die Mannschaft von Udo Käser. Dessen Sohn Jan verbrachte einen geruhsamen Tag, denn das Brett 3 der Gegner blieb unbesetzt. Victoria an Brett 4 wurde von einem wilden schäfermattartigen Angriff von Schwarz etwas überrumpelt und zog vor Angst den König anstatt sich einfach ruhig zu entwickeln und die Figuren zu decken. Leider ging die Partie früh verloren. Aber wir mussten ja zum Sieg nur noch eine Partie gewinnen! Dies gelang leider Frederik an Brett 1 nicht, obwohl er im Training regelmäßig mit sehr guten Taktikfähigkeiten überzeugt. Heute verlor er schnell den Springer und übersah dabei, dass er diesen mit einer Fesselung einfach hätte halten können. Obwohl Frederik danach alles versuchte und seinem Gegner Fallen stellte, brachte letzterer den Vorsprung über die Ziellinie und gewann letztendlich überzeugend. Lange nicht nach einem Sieg sah es bei Jonas aus, in der gehaltvollsten Partie des Tages. Noah wählte im Zweispringerspiel im Nachzuge mit Schwarz nach Sg5 den Traxler-Gegenangriff mit Lc5, den Karel Traxler 1890 erstmals spielte, eine Variante, die heutzutage selten gewählt wird, die aber laut Udo durchaus spielbar ist. Allerdings muss man diese Variante gut kennen, um einen fulminanten Gegenangriff starten zu können und nicht einfach in Rückstand zu geraten. Wie vorgesehen schlug Weiß auf Sxf7 zu, mit Gabel, aber dann muss Weiß, wenn er im Spiel bleiben will, seinen Läufer auf f2 opfern und dann via 6... Se4+ nebst Dh4 einen Mattangriff starten. Das wusste Noah aber nicht, sondern spielte De7. Verständlich, jedes Kind hätte versucht hier die Dame durch Wegziehen zu retten und nicht durch ein Läuferopfer. Auf diese Weise geriet Jonas nach Sxh8 eigentlich hoffnungslos in Rückstand... aber was heißt das schon? Der Gegner übersah im weiteren Verlauf einen Angriff auf die Dame und verlor noch. Und damit war der 8:7-Auswärtssieg perfekt. Wir sind gespannt, wie sich die Mannschaft nun am 12. Februar gegen Porz schlägt. Hier ist die Tabelle.