Heute mussten wir bei den Schachfreunden Rodenkirchen antreten. Ich hatte dabei ein mulmiges Gefühl, weil uns jede Menge Stammspieler fehlten. Zudem war es bis Samstagnachmittag nicht klar, ob wir überhaupt eine komplette Mannschaft ans Brett bekommen würden, weil der Achim noch am Freitag eine Weisheitszahn-OP hatte. Gott sei Dank meldete er sich am Samstag dann spielbereit. Ebenso erfreulich war es auch, dass der Vincent nach 3-jähriger Spielpause bereit war, auszuhelfen. Allerdings fehlten immer noch 2 Ersatzspieler. Durch die bescheidene Terminplanung des KSV spielt unsere 2. Mannschaft immer zeitgleich mit der 3. Mannschaft; also Bezirksliga und Bezirksklasse. Was sich die Verantwortlichen dabei gedacht haben, möchte ich erst gar nicht wissen!

Für Brett 7 und 8 konnten wir dann aus der 4. Mannschaft den Johannes und den 9-jährigen Daniel gewinnen. Die Chancen auf einen Sieg mit unserer Besetzung standen etwa 50:50. Aber es kam dann doch ganz anders. Daniel an Brett 8 spielte sehr solide und bedacht und erreichte nach etwa einer Stunde ein Remis, welches ihm sein Gegner anbot. Eine für sein Alter sehr gute und reife Leistung! Nach etwa 2 Stunden hatte Werner dann an Brett 3 seinem Gegner schon 3 Bauern abgeluchst. Da das Gegenspiel des Gegners überschaubar war, gab er dann doch in hoffnungsloser Stellung auf. Allerdings hat Werner sich das Leben selbst schwer gemacht, weil er ein 3-zügiges Matt übersehen hat.

Kurz danach verlor dann Vincent seine Partie. Hier machte sich sicherlich seine 3-jährige Spielpause bemerkbar. Hoffen wir mal, dass es bis zur nächsten Partie nicht wieder 3 Jahre dauern wird. Danach endete Achims Partie mit einem Remis. Als dann kurze Zeit später auch Ralf und Andreas einen schön rausgespielten Sieg einfahren konnten, sah es nach unserem ersten Mannschaftssieg in dieser Saison aus. Es liefen noch die Partien vom Johannes und Karl-Heinz. Johannes hatte sich einen klaren Vorteil (Mehrfigur und Freibauer am anderen Flügel) erkämpft. Gerade als er seinen Materialvorteil zum Sieg ummünzen wollte, stellte sein Gegner die Dame ein und gab direkt auf.

Karl-Heinz stand stark unter Druck. Er hatte zwar eine Figur mehr, aber der Gegner stand mit seinen Schwerfiguren vor seinem König. Karl-Heinz verteidigte sich geschickt und weil sein Gegner nur noch wenige Sekunden für die letzten 10 Züge vor der Zeitkontrolle auf der Uhr hatte, nahm er das Remisangebot vom Karl-Heinz an. Endstand 19:13 (nach alter Rechnung 5,5:2,5) für uns. Eine geschlossenen Mannschaftsleistung und ein sehr wichtiger Sieg! So kann es weiter gehen!