Link zur Turnierseite : 1. Mannschaft (NRW-Klasse Gruppe 4)

Nachdem wir in den ersten fünf Spielen ungeschlagen waren und gegen die drei Mannschaften an der Tabellenspitze bereits gespielt hatten, fühlten wir uns als leichter Favorit. Auch das Aufstiegsgespenst ging bereits um. Aber Solingen holte uns heute brutal auf den Boden der Tatsachen zurück und verscheuchte das Aufstiegsgespenst.

Heute fuhren wir als Tabellendritter nach Schwelm, um gegen den Tabellenführer anzutreten. Der Blick auf die Wertungszahlen versprach einen ausgeglichenen Mannschaftskampf ohne Favoriten.

Ich hatte es an Brett 5 mit einer WIM zu tun, die mir überraschenderweise bereits nach neun Zügen Remis anbot. Mein forscher Aufbau hatte sie offenbar beeindruckt. Allerdings stand ich meiner Meinung nach eher ausgeglichen und nicht so gut, dass ich unbedingt hätte weiterspielen müssen. Zum einen hatte meine Gegnerin 100 DWZ Punkte mehr als ich und zum anderen stand Martin mit Mehrfigur bereits klar auf Gewinn, sodass ich das Remisangebot annahm.


Alle Mannschaften in der Liga liegen eng beieinander. Nach den ersten zwei Runden hat keine Mannschaft 4 Mannschaftspunkte und auch keine 0. Aufstiegs- und Abstiegskandidaten sind noch nicht klar erkennbar. VDSF Bonn, der Absteiger aus der NRW-Liga, war nach zwei Spieltagen Tabellenführer. Ein Blick auf die DWZ versprach einen ausgeglichenen Mannschaftskampf.

Unser frisch gebackener Weltmeister im Schachboxen (!) Martin Neu fegte seinen Gegner schnell vom Brett. Er opferte seinen g-Bauern und ließ den König unrochiert in der Mitte stehen, um eine Qualität zu gewinnen (Taktik-Aufgabe 35). Bei den folgenden taktischen Verwicklungen und gegenseitigen Fesselungen behielt er die bessere Übersicht und sammelte weiteres Material und schließlich den vollen Punkt ein.

Unsere Gegner aus Wattenscheid traten mit drei Ersatzleuten an. An Brett 6 bekam Daniel es mit der Vereinsvorsitzenden Tanja Kraus (DWZ 1700) zu tun. An Brett 7 und 8 hatten Martin und Stefan DWZ-lose Gegner. Dadurch bekamen wir schnell die Favoritenrolle und wurden ihr auch gerecht.

Stefan spielte eine flotte Angriffspartie, drang mit der Dame in die gegnerische Stellung ein, gewann Material und nach etwas mehr als einer Stunde gab der Gegner auf. Kurz darauf hatte Martin an Brett 7 einen ganzen Turm mehr. Allerdings hatte der Gegner dafür Initiative und Martins Springer auf h1 war dem Tode geweiht. Martin musste sich noch lange verteidigen und die Drohungen seines Gegners abwenden, bis er schließlich seinen Materialvorteil zum Sieg führen konnte. Mit 3 Punkten aus 3 Partien ist Martin derzeit unser Topscorer.

Unsere Gäste aus Godesberg traten mit zwei Ersatzleuten an, sodass wir einen ausgeglichenen Mannschaftskampf erwarteten. Insgesamt hatten wir sogar leichte DWZ-Vorteile.

Am vierten Brett lieferten sich Guido und sein Gegner einen offenen, taktischen Schlagabtausch. Beide hatten unsicher stehende Könige und gute Chancen, den Gegner matt zu setzen. Guido verhinderte das Eindringen der gegnerischen Springer mit einer Zugwiederholung, so dass die Partie früh remis endete.